Gründung

Entstehung des Rudolf Steiner-Fonds

1965 wurde der Rudolf Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung e.V. als gemeinnütziger Ver­ein vom Ehepaar Rudolf und Clara Kreutzer ins Leben gerufen. Während sie sich im Rahmen der eigens gegründeten Rudolf und Clara Kreutzer-Stiftung zu diesem Zeitpunkt bereits seit 15 Jahren für die Waldorfpädagogik engagierten, betrachteten sie auch die Weiterentwicklung der naturwissenschaft­lichen Forschung auf dem Boden der Anthroposophie als wichtige Aufgabe. So entstand der Fonds als eigenständige juristische Person; er wird seither mit bis zu 25 % der jährlichen Stiftungserträge unterstützt.

Dabei hatte das Ehepaar Kreutzer insbesondere die Förderung der anthroposophisch inspirierten naturwissenschaftlichen Forschung im Sinn, da hier große Defizite bestanden. Die Kreutzers wollten zur Fortentwicklung einer spirituell orientierten Naturerkennt­nis beitragen, wobei ihnen die Verpflichtung der Geförderten zur transparenten Berichterstat­tung wichtig war.

Arbeitsweise des Rudolf Steiner-Fonds

Die Bewertung und Entscheidung über die Förderung von eingereichten Anträgen obliegt dem Wissenschaftlergremium. Die Kenntnisse der an diesem Prozess beteiligten Persönlichkeiten erstrecken sich sowohl auf den Bereich der anthroposophisch orientierten als auch der akademischen Forschung. So stehen die Mitglieder des Gremiums dem akademischen Nachwuchs neben der finanziellen Förderung nicht nur beratend zur Seite, sondern vermitteln aufgrund ihrer ausgewiesenen Expertise auf beiden Gebieten auch stets zwischen anthroposophisch orien­tierter und naturwissenschaftlicher Forschung. 1979 beschloss der Fonds, seine wissenschaftliche Expertise und Urteilsfähigkeit auch anderen Stiftungen zur Entscheidungsfindung anzubieten, woraus die Zusammenarbeit mit der MAHLE-Stiftung entstand.

Mehrfach tauschte sich das Gremium mit anderen anthroposophisch orientierten oder an dieser Forschung interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf den vom Rudolf Steiner-Fonds organisierten Tagungen aus, um gemeinsame Anknüpfungspunkte für Mög­lichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit zu finden. Die halbjährlich stattfindenden Treffen sichern als fester Bestandteil der Arbeit des Gremiums den Dialog über aktuelle Forschungsfragen.